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Thailand, Küche, Instagram und Leserkommentar

Koh_Phangan_Sonne_Strand

Aktuell halten wir uns in Thailand auf der wunderschönen Insel Koh Phangan auf. Wir verfügen über keine Küche und kochen dennoch. Dafür benötigen wir einen elektrischen Wok und ein bisschen Geschirr.
Heute gibt es Kartoffeln mit Butter und Kräutersalz, dazu Sauerkraut und Linsensalat mit Morning Glory, Tomaten, Paprika und Cashewnüssen. Es schmeckt göttlich, während wir uns darauf besinnen, was wirklich wichtig ist im Leben. Für mich ist dies keine schicke Designerküche mehr, die mich über meinen nicht mehr händelbaren Stress im Alltag und die mangelnde Zeit mit meiner Familie hinweg getröstet hat.

Wir leben jetzt unsere Träume und dafür braucht es eine Portion Mut, Risikofreude, Erspartes (weil z.B. keine Trostkäufe mehr stattfinden) und große Entschlossenheit, im Leben ganz viel Freude und Glück zu erleben.
Stolz sind wir auf das, was wir uns aufgebaut haben. Wir hatten nahezu keine Unterstützung von außen, weil es so befremdlich ist, was wir tun und weil natürlich jeder sein eigenes, meist größeres Päckchen zu tragen hat.
Seit mehr als zweieinhalb Jahren sind wir raus aus der Heimat und lassen uns von unserem Weg auch nicht mehr abbringen.
Wer hingegen Teil unserer mittlerweile weltweiten Community werden möchte, darf jederzeit fragen, wie das geht oder liest einfach unseren Blog zur Erweiterung des Horizonts.

So lautete ein Beitrag meinerseits bei Instagram, auf den ich folgenden Kommentar erhalten habe:

„Weltweit“ stelle ich etwas in Frage. Sind Familien aus dem Jemen, aus den Maghreb Staaten oder dem Kongo frei und vor Ort in Thailand, weil sie zwischen Designer Küche und #freileben entscheiden konnten? Ich finde es mutig an einer Einwanderungspolitik in Deutschland mitzuarbeiten, die human und nicht abschreckend ist für Familien die Schutz suchen. Persönlich gehe ich davon aus, dass das wo ich stehe und die Möglichkeiten, die ich habe, nicht alleine meine eigene individuelle Leistung ist. Es hat damit zu tun wo ich geboren wurde. Damit dass wir immer noch weit über unsere Verhältnisse leben und auf der Arbeit anderer aufbauen. Dass es Kolonialismus gab.

Ich kann dem leider überhaupt nicht zustimmen, obwohl es auf den ersten Blick absolut schlüssig klingt. Zum einen, weil es natürlich einfach ist, die Keule zu schwingen und die große Armut der gesamten Welt auszupacken. Das ist genau der Grund, weshalb die meisten Deutschen ihr Leben nicht selbst in die Hand nehmen. Sie werden klein gehalten, immer in dem Gefühl, dass sie ihr Glück nicht verdient haben, weil es so unfassbar viele arme Menschen auf der Welt gibt.

Natürlich haben wir großes Glück, in Deutschland geboren zu sein. Aber darf ich mich nun nicht mehr frei entfalten?

Warum fühlen wir uns nicht alle zu Großem berufen? Jeder von uns ist wundervoll und kann so viel bewirken.

Die Frage ist doch, welche Aufgabe wird jedem Erdenbürger zuteil?

Ist es der Auftrag der Deutschen, die gesamte Welt zu retten, weil wir die unfassbare Schuld auf unseren Schultern tragen, die uns in der Schule immer wieder ins Gehirn massiert wurde, damit das niemals wieder passiert?

Was passiert denn gerade? Die Kulturen der einzelnen Länder Europas werden seit der Bildung der EU vermengt und verdrängt. Es wird von Einzelnen sogar behauptet, es hätte nie eine Kultur existiert, die demzufolge auch nicht zerstört werden kann.

Ich bin der Ansicht, dass mein Erfolg im Leben sehr wohl das Ergebnis meiner individuellen Leistung ist. Wäre dem nicht so, dann wäre mein ganzer Fleiß umsonst und dem Staat einiges Geld entgangen, mit dem er nun fleißig unsere Kultur und den Globus zerstört.

Ich kann mein Leben in der Angst und dem Wissen verharren, ein böser Mensch zu sein, weil ich in einem bösen Land geboren wurde und aus diesem Gefühl der Ohnmacht heraus mein ganzes Leben leiten lassen.

Oder ich informiere mich über Geschichtsbücher, die keinen Zweck verfolgen, sondern von Historikern verfasst wurden, die sich jahrzehntelang mit nichts anderem auseinandersetzen. Aus diesem wahren, belegten Wissen heraus lerne ich, Kontakt zu meiner inneren Stimme aufzunehmen. Denn unser Geist wird beleidigt sein aufgrund der vielen vorausgegangenen Fehlinformationen, die uns in eine bestimmte Richtung drängen, weit weg von unserem Bauchgefühl, der Wahrheit, der Liebe, der Vollkommenheit.

Egal ist, in welchem Land wir geboren werden, sofern wir alle Zugang zu der wahren Liebe und der Freiheit haben. Es muss keine Armut, keinen Hass und keinen Krieg geben. Es nährt sich alles nur dadurch, dass sich immer wieder Einzelne erkoren und von der Macht des Geldes angezogen fühlen und dafür ihre Seele verkaufen.

Um dort anzukommen, wo ich jetzt bin, habe ich niemals meine Seele verkauft, ich habe aber auch niemals mich selbst aufgegeben, um die gesamte Menschheit zu retten. Das Böse ist viel zu mächtig, um als kleine Frau dagegen aufzubegehren. Deshalb tue ich es im Kleinen, während ich mich auf der richtigen Seite wähne. Ich baue auf meine innere Stimme, die immer wieder zu mir spricht, tue, was in deiner Macht und Kraft steht, aber lass dich nicht zerstören.

Wir sind eine weltweite Community aus wachen Europäern, die das, was auf unserem Globus passiert, als riesengroße Verkettung von irgendwie zusammenhängenden Ereignissen betrachtet.

Wir haben sehr wohl die Wahl zwischen Designerküche, SUV, Statussymbolen und der Freiheit. Es ist die Wahl zwischen Hyperkonsum, blindem Gehorsam auf staatliche Vorgaben und daraus resultierender schleichender Vergiftung, die uns unfassbar krank macht. Wer das nicht sieht, sieht nichts mehr.

Wir retten die Welt im Kleinen, indem wir als erstes uns retten. Der Mensch kann nicht lieben, wenn er keinen Respekt, keine Achtung vor sich selbst hat. Es handelt sich um eine Reinigung des Globus von innen, und wir werden immer mehr.

Es beginnt mit einem Gefühl der Ohnmacht, mit einem Zusammenbruch des vegetativen Nervensystems und endet mit einer Reinigung des Geistes.

Denn wir sind alle hier, um zu lieben und zu heilen.

1 Kommentar
  1. Werner Forneberg
    Werner Forneberg sagte:

    Liebe Mariam, lieber Dirk,
    wenn ich Eure feinen Ausführungen lese, so wünsche ich mir nur eines:
    Wenn Ihr eines Tages von Eurer Weltreise wohin auch immer zurückkehrt oder neu kommt, dann fände ich es toll, wenn Ihr Euer restliches Leben, auch das berufliche in einer Weise gestalten würdet, dass wir Zurückgebliebenen (im Ursinn) von Euch und Euren Erfahrungen lernen können.
    Ich grüße Euch herzlich aus Bremen und wünsche Euch weiter Mut, Zuversicht und ganz viel neugier.
    Eine herzliche Umarmung an Euch alle
    Euer Werner

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